FAQ

Frequently Asked Questions

Auf dieser Seite findest Du Fragen und Antworten rund um den BAYDUINO, den Baukasten für das Internet of Things IoT. Sollte Deine Frage hier nicht beantwortet werden, schreibe uns eine email und wir helfen Dir weiter!

0 Der Name BAYDUINO

0.1 Was bedeutet BAYDUINO?
BAYDUINO ist ein Kofferwort aus BAYern und arDUINO – daher ist der BAYDUINO sozusagen ein Arduino aus Bayern. (Wenn die BAYDUINO Macher an der amerikanischen Westküste unterwegs sind, wird das BAY anders ausgesprochen – und die Silicon Valley Start-up Szene hat kein Problem damit, den Ursprung des BAYDUINO nach Mountain View oder Palo Alto zu verlagern…..lassen wir ihnen den Spass!)

0.2 Was bedeutet Tassilo?
Auf dem Board steht ‘Tassilo‘.Während BAYDUINO den gesamten Baukasten bezeichnet, ist Tassilo  der Eigenname des Boards.  Tassilo war der erste Herzog der Agilofinger im ersten bajuwarischen Herzogtum. Zwischen Mitte des 7. und 8. Jahrhundert stellten die Agilofinger auch einige Könige der Langobarden, die damals in Oberitalien herrschten.

0.3 Was bedeutet “Progettato a Monaco di Baviera”?
Die Inschrift auf dem BAYDUINO bedeutet “Entworfen in München” bzw. Made in Bayern auf Italienisch. Das Entwicklungsteam deutet hiermit eine kleine Verbeugung gegenüber den Arduino-Machern aus Turin, Italien, an.

0.4 Was ist ein Arduino?
Die Arduino-Plattform ist eine Reihe von kleinen Prozessorplatienen um die ATMEL Mega Prozessoren, welche 2005 von Massimo Banzi in Turin entwickelt wurde. Durch seine Einfachkeit, aber vor allem durch die exzellente Softwareunterstützung wurden das originale Arduino Board ein enormer Erfolg in der Bastlerszene (vulgo: Maker) rund um die Welt.

0.5 Was ist ein BBC Micro Bit?
Der BBC Micro Bit ist ein Projekt aus Grossbritannien, das in Zusammenhang mit der ‘Make-it-Digital’ Initiative der britischen Rundfunkgesellschaft BBC entwickelt wurde. Es ist eine kleine (5x4cm) Platine mit einem ARM Prozessor, 5×5 LED, Bluetooth, USB, 2 Tastern und einem kombinierten Lage/Magnet-Sensor.

1 Internet Of Things IoT

1.1 Was ist das Internet of Things IoT?
IoT ist eigentlich ein sehr schwammiger Begriff, der je nach Bedarf und Hersteller unterschiedlich ausgelegt wird. Im Kern ist die Idee des IoT die der Maschine zu Maschine (M2M) Kommunikation, bei der dezentrale Steuerungen vernetzt werden. Dabei besteht jeder Knoten aus einer Steuerung (Controller/Rechner), den Sensoren und Aktoren, die er steuert, sowie einem Kommunkationsweg für die Vernetzung. Im generellen Konzept ist es egal, ob es um Elemente an einer Produktionsanlage oder LEDs am Körper handelt. BAYDUINO Chefentwickler Hans Franke erklärt das IoT in einer Minute.

1.2 Was ist ein IoT Baukasten?
Die Idee hinter dem BAYDUINO ist nicht, „das“ IoT-Gerät zu erfinden. IoT bedeutet Vielfalt. Daher kann ein brauchbares Gerät auch kein Einer-für-Alle-Wunderkasten sein, sondern immer nur ein möglichst offenes System, das die 3 Hauptbestandteile Steuerung, Kommunikation und Sensoren/Aktoren zusammenbringt. Neben dem BAYDUINO, der die Steuerung übernimmt, wird es weitere Komponenten für die anderen Bereiche geben.

1.3 Gehört zu IoT nicht auch eine Funkverbindung ins Internet?
Zu IoT gehört nicht zwingend Funk, aber ohne eine Verbindung mit anderen Einheiten ist das ‘Internet’ etwas „klein“. IoT ist ein etwas unscharfer Begriff, und je nach Produkt unterschiedlich ausgelegt.
Auch gibt es nicht genau eine Art der Kommunikation, sondern viele Varianten, bei denen es immer auf die Art des Einsatzes ankommt. Wenn es beispielsweise um die Kommunikation von Elementen am Körper geht, sind andere Standards sinnvoll als bei der Hausvernetzung oder beim eigenständigen Einsatz in Wald und Flur.

1.4 Welche Verbindung ins Internet bietet der BAYDUINO?
Der BAYDUINO selbst bietet keine eigenständige Verbindung ins Internet. Ursprünglich sollte, ähnlich wie beim BBC Micro Bit ein BTLE (BlueTooth Low Energy bzw. Bluetooth Smart) Controller verbaut werden. Das erlaubt zwar die Kommunikation mit dem Mobiltelefon, für jede andere Art der Kommunikation wären jedoch zusätzliche Module nötig und dagegen BTLE überflüssig. Also haben wir die Not in eine Tugend verwandelt und den Kommunikationsteil auf ein Modul am BAYDUINO Bus ausgelagert. Schliesslich ist der BAYDUINO ein Baukasten. Zudem hat auch der innere Nerd des Chefentwicklers Hans Franke widersprochen: Der Arduino Controller (Atmel 32U4) hat nicht die nötige Leistung fürr BTLE oder WLAN. Es wäre einfach „uncool“, dafür einen Slave Prozessor zu integrieren der mehr Power hat als der Master. Wir wissen seit dem alten Rom, wie das ausgeht 🙂

1.5 Welche Kommunikationswege gibt es für das IoT?
Zum einen gibt es Direktverbindungen zwischen Bausteinen und Baugruppen, wie I2C und SPI. Für Leitungsverbindungen über längere Strecken gibt es USB und LAN – und derlei Funkverbindungen sind immer dann gut, wenn es nicht anders geht. Ein Sonderfall sind Infrarot- und Ultraschall-Kommunikation. Der BAYDUINO hat sowohl SPI, I2C als auch USB fest eingebaut. Für alles andere können Kommunikationsmodule am BAYDUINO Bus verwendet werden.

1.6 Welche Funkstandards gibt es im IoT?
– WLAN
– Bluetooth
– Bluetooth Low Energy
– ZigBee
– X10
– Z-Wave
– ANT+
– etc.

1.7 Welche Kommunikations-Module sind für den BAYDUINO geplant?
Folgende Module befinden sich in der Planung:
– WLAN
– BTLE
– ZigBee
– Infrarot

2. Die Technik des BAYDUINO

2.1 Welche Ausstattung hat der BAYDUINO?
Der BAYDUINO Prototyp ist mit folgenden Bauteilen ausgestattet
:
– Atmel 32U4 MCU
– LSM303D 6 Achsen Sensor (Lage und Magnet)
– ADPS-9960 Gestensensor
– Maxim7219 Controller fuer
– 8×8 LED Matrix
– Micro-SD-Kartenhalter
– USB 2.0 Device Schnittstelle (Micro-USB)
– 4 Tasten
-1(3) programmierbare LED
– BBC Micro Bit kompatibler Stecker
– BAYDUINO Bus mit SPI, I2C und seriell
– ISP Port

2.2 Inwiefern wird sich das BAYDUINO Seriengerät vom Prototypen unterscheiden?
Zusätzlich zur Prototyp-Version des BAYDUINO beinhaltet das Seriengerät noch einen Stecker für einen Batteriehalter, der dem des BBC Micro Bit entspricht. Weitere Änderungen sind in Planung, aber momentan noch nicht definiert.
Das Seriengerät wird darüberhinaus noch folgende weitere Bauteile enthalten:
– Bateriestecker (3V)
– Bateriehalter (2x(L)R03)

Folgende Änderungen werden möglicherweise vorgenommen:
– Ersatz des LSM303D durch einen 9 Achsen Sensor (+Beschleunigung)
– Ersatz des Max7219 durch einen AS1107
– Ersatz des BAYDUINO Bus entweder durch einen breiteren (12-polig) oder einen zweireihigen (2×7) Stecker

2.3 Welches Format hat der BAYDUINO?
Der BBC Micro Bit ist mit 51x41mm schmaler als der derzeitige BAYDUINO Prototyp. Die wichtigste Aufgabe des BAYDUINO Entwicklungsteams besteht darin,, das gesamte Board zu verkleinern. Das M3V07 Board misst 100x50mm., der Spring 1 dann nur noch 76x51mm. Der BBC Micro Bit misst 52x41mm. Unser erklärtes Ziel ist das Format 51x51mm. Da Chefentwickler Hans Franke gern gerne zweilagig bleiben möchte, prüfen wir, ob wir unser Ziel bei dieser Anforderung erreichen können. Schliesslich soll der BAYDUINO  für den ambitionierten Hobbyisten auch nachbarbar sein!

2.4 Zu welchen anderen Microboards ist der BAYDUINO kompatibel?
Der BAYDUINO ist zum Arduino und zum BBC Micro Bit kompatibel. Damit bieten wir sozusagen das Beste aus beiden Welten: Die offene Softwarewelt des Arduino mit der zu erwartenden Hardwarevielfalt des BBC Micro Bit.

 

Nutzerfragen aus Foren und Blogbeiträgen

Wie kommt das Internet in den BAYDUINO?
Die Verbindung zum Internet wird über ein Steckmodul oben am BAYDUINO hergestellt. Wir haben lang geknobelt, welche Art Kommunikation nun die richtige sei. Aber was immer wir gemacht hätten, es waere eben ein BTLE, oder WLAN oder ZigBee, oder “was-auch-immer” Board geworden jedoch nicht ein allgemein verwendbares Basissystem. Daher ist genau der Teil rausgeflogen und wird über seperate Boards nachrüstbar.

Ist ja ein nettes Projekt, allerdings befürchte ich hat man sich ein zu frühen Stand vom microbit abgeschaut. Das microbit bekommt noch Vernetzung durch Bluetooth und hat ein wesentlich cooleres Tooling (siehe z.b. Microsoft TouchDevelop).
Der Micro Bit ist selbst noch etwas unscharf. Aber auch wir sind noch am Anfang der Entwicklung. Das Crowdfunding soll ja nicht ein fertiges Produkt verkaufen, sondern uns die Möglichkeit geben, die Entwicklugn durchzuziehen. Ein wichtiges Problem beim Micro Bit – neben dem Bloat – ist auch der massenweise Einsatz von Closed Source. Das betrifft nicht nur die unbestritten hübsche MS-Oberflaeche, sondern auch die Hardware selbst. Der nRF51822 benötigt zur Funktion ein paar Treiber, die nur als Binary vorliegen, und für deren Einsatz man eigentlich ein NDA mit Nordic unterschreiben müsste. Selbst Florian Echtler, der sich da wirklich weit reingehackt hat, hat das noch nicht beheben können. Daher die Idee, die einfache und vor allem 100% offene und bewährte Umgebung des Arduino mit dem wahrscheinlich erfolgreichen Bus und Bedienungskonzept des Micro Bit zu verbinden.

Ist der BAYDUINO nicht ein bisschen teuer – 45€ für einen AT32U4 mit 5 Taster und ein paar Sensoren?
Die 45 Euro für das Basis Board sollen uns helfen, den BAYDUINO in Serie zu entwicklen.  Ansonsten, so einfach ist das mit den ‘paar’ Sensoren auch wieder nicht:Wenn man allein eine Liste der benötigten – bei (europäischen) Distributoren zu beziehenden – Teile aufstellt, addiert sich diese z einer erklecklichen Summe. Dazu ist dann hinzuzurechnen, was das Board selbst und die Fertigung (in Europa) kostet.  Wenn die Crowdfunding Kampagne erfolgreich ist und wir bis zur Serienproduktion kommen, dann soll das Grundgerät (ohne Förderung) unter 25 Euro landen – trotz (oder wegen:)) Produktion in Deutschland unter Verwendung originaler Bauteile.

Vom Design her sieht der BBC Micro Bit viel besser aus. Ist kleiner und kompakter. Das hier sieht wie ne alte ISA-Karte aus, nagut wird noch der Prototyp sein …
Genau, wir haben derzeit unsern ersten BAYDUINO Prototypen. Wir machen das Crowdfunding nicht, um schnell ein fertiges Produkt made in China zu verkaufen, sondern um Geld für die Entwicklung zu bekommen. Hinter uns steht weder eine grosse Firma, noch eine andersgeartete Finanzierung, sondern nur die Idee, ein Gerätt für den Lern- Schuleinsatz zu bauen, das nicht in einer komplexen closed source Welt verankert ist, sondern auf der einfachen, freien und bestens erprobten Arduino-Welt basiert. Wer also unsere Crowdfunding-Kampagne unterstützt, kauft nicht im Prinzip nicht das Gerät, sondern unterstützt die Entwicklung und kriegt ein Dankeschön aus der ersten Serie zurück.
Die Höhe ist beim Prototyp die gleiche wie beim Micro Bit, die Breite des Prototyps momentan noch das Doppelte (102mm/4 Zoll). Die aktuelle Version ist bereits deutlich schmaler (70mm). Noch kleiner wird’s problematisch. Eines der Designziele ist ein Platinenlayout, das prinzipiell eine Produktion auch im heimischen Ätzbad ermöglicht.. Daher ist sie nur 2-lagig, hat relativ grobe Strukturen, und vor allem ist die Menge der Vias minimiert (wer mag schon gerne lauter kleien Drahtbruecken einlöten?).

Die fehlende Internetverbindung empfinde ich als eher unzeitgemäß – natürlich kann man WLAN oder Bluetooth oder ZigBee oder sonst ewas nachrüsten, aber es gibt doch schon zig billigere Kleinrechner, die auch zig Sensoren UND WLAN oder Bluetooth ab Werk onboard haben.
Stimmt, aber welche Kombination ist nun die Richtige? BTLE, oder doch WLAN, oder lieber was mit Stecker? Oder NFC? Das Problem beim Bau eines Rechners mit einen spezifischen eingebauten Weg: mann kann dann nur genau mit diesem arbeiten. Jede andere Kommunikationsform ist problematisch und erfordert mindestens eine Erweiterung. Also doch besser von Anfang an gleich die Kommunikationsfunktion auslagern. Oder?
Das gleiche gilt für die Sensoren. Deswegen sind auf dem BAYDUINO nur diejenigen verbaut, die der Bedienung dienen (schadet natürlich nicht, wenn man zusätzliche Anwendungen mit erschlägt). Alles, was für spezifische Experimente nötig ist, kommt dann als Zusatz.

Und: das mit den ‘”zig Rechnern” stimmt nur, wenn man einfach alles in einen Topf wirft. Welche sind aber jetzt nicht nur einfache Breakoutboards (á la Arduino), sondern vor allem auch für den Schuleinsatz geeignet -und das eben nicht nur innerhalb einer einmaligen IT-Bastel-Doppelstunde?